Tag 1

Runde durch Noord-Brabant in den Niederlanden

Tag 1: Maasbommel - 's-Hertogenbosch 07.06.2023

...aufgeschoben, aber nicht aufgehoben...

Wir hatten ursprünglich geplant, direkt von zu Hause aus zu starten, leider kam wieder mal was dazwischen. So cancelten wir die erste Übernachtung und fuhren erst in Maasbommel los. Alfred, Hildegards Mann, brachte uns mit dem Auto zum Startpunkt.
Gegen 13 Uhr hatten wir unsere Räder gepackt und es konnte losgehen. Der erste Schrecken ließ nicht lange auf sich warten. Alfred war gerade losgefahren und wir bestiegen die Räder. Ich schaltete mein Display ein und sah nichts. Es erschien keine Anzeige. Ich nahm das Steuergerät ab, nahm noch mal den Akku heraus, aber es tat sich weiterhin nichts. Das fing ja gut an…
Wir fragten eine Passantin, wo die nächste Fahrradwerkstatt sei. Ca. 5 km von hier in Altforst. Wir machten ein paar Fotos von der Kirche in Maasbommel und aßen ein Brötchen, bevor wir uns auf den Weg nach Altforst machten. Nach ca. 200 Metern geschah ein Wunder, das Display zeigte die üblichen Werte an. Hurra!
Wir wollten zur Fähre, um auf die andere Maasseite zu gelangen. Wir fragten einen jungen Mann nach dem Weg und der sagte uns, sie sei zur Zeit außer Betrieb und wir müßten bis Appeltern fahren.
Gesagt, getan. Wir kamen an wunderschönen Häusern, Gärten und kleinen Häfen vorbei und machten schon die ersten Fotos.
Als wir uns dann an einer großen Hinweistafel orientierten, bemerkten wir, daß wir in der falschen Richtung unterwegs waren. Somit fuhren wir den gleichen Weg nochmal in umgekehrter Richtung. Knapp eineinhalb Stunden später waren wir wieder in Maasbommel.
Jetzt waren wir endlich auf dem richtigen Weg. Ich hatte mir vor der Tour zu Hause die Route mit den Knotenpunkten aufs Handy geladen. Dadurch, daß wir erst später eingestiegen waren, fing die Tour gedanklich einen Knotenpunkt vorher an.
Am Knotenpunkt 25 gelangten wir an die Fähre und waren kurz danach auf der anderen Maasseite. Wir waren von der Landschaft und den netten kleinen Orten sehr begeistert. Es kam sofort wieder Urlaubstimmung auf. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Es war weder zu warm noch zu kalt. Wir fuhren ohne Jacken und sahen das Ergebnis am Abend. Wir hatten beide einen leichten Sonnenbrand an den Armen.
In Lith machten wir eine kleine Kaffee - und kuchenpause. Der Weg verlief meist in Sichtweite der Maas. Rundum gab es viel Wasser, breite und schmale Gräben und viele Maasseen. Etwa 7700 km² der Niederlande sind Wasserflächen.
Gegen 18 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in ´s-Hertogenbosch, ein schönes, modernes Haus in einem Neubaugebiet. Wir wurden sehr freundlich vom Hausherren empfangen. Die Räder wurden in einem separaten Hauswirtschaftsraum untergebracht. Wir selber bekamen ein nettes kleines Gästezimmer.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, setzten wir uns nochmals auf die Räder und fuhren in die ca. drei Kilometer entfernte Innenstadt. Der erste Eindruck der Stadt war sehr positiv. Große, gepflegte verklinkerte Häuser, in typisch niederländischem Baustil, beherrschten das Bild. Am Marktplatz, gegenüber der St. Janskathedrale, fanden wir ein nettes Restaurant. Dort aßen wir einen sehr leckeren Salat. Dabei konnten wir die Kletterkünste einiger mutiger Soldaten beobachten, die an der Fassade der Kirche emporkletterten. Wir vermuteten, daß das eine Übung zur Höhenrettung oder dergleichen war.
Gegen 21 Uhr waren wir zurück bei unseren Gastgebern.