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Hase-Ems-Radweg

Brochterbeck - Meppen - Brochterbeck

Tag 1: Brochterbeck - Bramsche - 18.08.2007

Dumm gelaufen...

Eigentlich wollten Klaus und ich in diesem Jahr den Emsradweg befahren. Die passende Radkarte lag schon seit mehreren Jahren in der Schublade. Aber wie so oft im Leben, kommt es anders als man denkt. Wegen diverser familiärer Probleme haben wir kurzfristig unsere Pläne über den Haufen geworfen und am Mittwochabend umdisponiert. Damit in diesem Jahr überhaupt eine Radtour zustande kam, entschieden wir uns für den um zwei Tage kürzeren Hase-Emsradweg. Eine entsprechende Karte war rein zufällig vorhanden. Pünktlich um 9 Uhr fuhren wir, diesmal mit dem Auto mit Fahrrädern, zum Teutoburger Wald nach Brochterbeck. Dort hatten wir vor drei Tagen einen Parkplatz für unser Auto geordert. Seit einigen Jahren verbringen wir dort im Gasthaus „Zu den Klippen“ die Pfingsttage. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Als erstes besorgten wir uns noch eine weitere Radkarte aus der Gegend. Nach einer leckeren Suppe saßen wir dann um 12.45 Uhr auf den Fahrradsätteln. Ein netter, junger Kellner hatte uns noch mit ein paar Insiderinformationen zum Radweg versorgt. Wir fuhren in Richtung Ibbenbüren, ließen die Stadt jedoch rechts liegen und waren schon bald an der Ibbenbürener Aa. Wir folgten dem kleinen Fluß bis Gravenhorst. Am Fünfwundenkreuz bogen wir rechts ab und befanden uns kurz danach auf dem Werksgelände einer Kläranlage. Über einen schmalen Trampelpfad gelangten wir wenig später zum Mittellandkanal. Für die ca. 20 Kilometer hatten wir kaum mehr als eine Stunde gebraucht. Nun mußten wir nur noch auf den Weg, der direkt neben dem Kanal verlief, gelangen. Wir fuhren über eine Brücke und hielten nach einem Abzweig Ausschau. Laut Karte mußte der Weg nach unten gleich kommen. Unmittelbar am Ende der Brücke verlief ein Dienstweg, den man auf eigene Gefahr benutzen durfte. Die Schwierigkeit dabei war nur, daß man dazu die Leitplanke überwinden mußte. Mit vereinten Kräften schafften wir unsere bepackten Fahrräder hinüber und waren auch gleich auf dem Treidelpfad. Nun ging es schnurgerade, immer direkt am Wasser entlang, weiter. Ich hatte das Gefühl, Klaus sei gedopt. Er legte ein rasantes Tempo vor, obwohl er in diesem Jahr gerade mal 200 Kilometer mit dem Rad gefahren war. Wir hatten eigentlich vor, bis etwa Recke zu fahren und dort die erste Nacht zu verbringen; da es aber so gut lief, beschlossen wir bis Bramsche durchzufahren. Das Wetter spielte auch mit. Nach diesem verregneten Sommer waren wir froh, daß es trocken war; zudem hatten wir zeitweise sogar etwas Rückenwind. Das Einzige, was uns etwas störte, war der Belag. Der Weg war geschottert und bremste entsprechend. Dafür hatten wir aber einen tollen Blick auf den Kanal. Auf dem Wasser herrschte reger Schiffsverkehr. Berufsschiffer und auch Freizeitkapitäne waren unterwegs. Eine kleine Flotte holländischer Plattbodenschiffe gefiel uns besonders gut. Wir hätten zwar gerne unterwegs eine Kaffeepause gemacht, aber leider gab es direkt am Kanal kein Cafe oder Restaurant. Auf den letzten Kilometern vor Bramsche wurde der Weg schlechter. Er war vom Regen der vergangenen Tage etwas aufgeweicht und einige große Pfützen mußten wir umfahren. Bei einem ungeschickten Ausweichmanöver geschah es: mein Fahrrad rutschte weg und ich lag im Dreck. Mein linker Ellbogen, die Hand und das linke Knie hatten einige Blessuren abbekommen, die Hose hatte ein Loch und die Radtaschen einen Schlammüberzug. Dumm gelaufen! Mein Rad ist zum Glück heil geblieben. Nach wenigen Minuten ging es mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Klaus` Hinterreifen hatte zwar mit dem Sturz nichts zu tun, aber aus unerklärlichen Gründen verlor er seitdem Luft. Es wurde aufgepumpt und weiter ging’s. Wenig später erreichten wir Bramsche. Zuerst versorgten wir uns in einem Supermarkt mit Getränken und Obst. Danach fuhren wir ins Zentrum und erreichten kurz vor Toresschluß noch die Damen von der Touristeninformation. Nach einigen Telefonanrufen fanden wir einen Gasthof für die Nacht. Bevor wir uns dahin aufmachten, stärkten wir uns in der Nähe der Kirche mit Kaffee / Tee und Kuchen. Der Gasthof „ Schlatsburg“ lag etwas außerhalb, unmittelbar am Kanal. Der ungewöhnliche Name bedeutet wörtlich übersetzt: „festes Haus in feuchter Wiese“. In der Zeit, in der ich meinen Straßenschmutz entfernte und meine Wunden leckte, flickte Klaus seinen Hinterreifen. Nachdem wir dann beide wieder menschlich aussahen, belohnten wir uns mir einem leckeren Essen. Eine interessante Geschichtsstunde durch den Wirt rundete den ersten Radtag ab.

Fahrzeit:3:25h
Fahrstrecke:54km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.