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Lahnradweg

Rudersdorf - Lahnstein

Tag 1: Rudersdorf - Lahnquelle - Bad Laasphe - 24.06.2013

Männer auf den rechten Weg bringen...

Nach drei Jahren war es endlich so weit. Hildegard und ich gingen auf Radtour. Diese Tour hatten wir für das vergangene Jahr geplant und sogar entgegen unserer sonstigen Gewohnheit sogar die Zimmer schon vorgebucht, doch der Mensch denk und Gott lenkt... Ganz kurzfristig mussten wir die Tour aus familiären Gründen absagen; doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Fast alle Zimmer konnten wir vom Vorjahr übernehmen und somit war dieses Problem schnell gelöst. Die Fahrkarten kauften wir aber vorsichtshalber erst heute. Beim Fahrkartenkauf erledigten wir auch schon die erste gute Tat für heute. Der Fahrkartenverkäufer kam uns humpelnd entgegen. Auf meine Frage, was er gemacht habe, erwiderte er, er habe gestern plötzlich, als er sich einmal kräftig anstrengen musste, einen heftigen Schlag in der Wade verspürt. Ich diagnostizierte einen Muskelfaserriß. Da ich ja für den Notfall alles dabei habe, gab ich ihm einen Wickel und riet ihm, den Unterschenkel zu wickeln. Er war überrascht und echt dankbar. Die Zugfahrt verlief reibungslos. In Betzdorf mussten wir umsteigen. Ein junger Mann nötigte uns direkt mit in seinen Zug nach Siegen zu steigen. Der stand bereits auf dem Nachbargleis. Wir hielten uns aber lieber an unseren eigenen Fahrplan. Als wenig später unser Zug eintraf, stiegen gleichzeitig fünf Radler im Vorruhestandsalter mit uns ein. Sie wollten ebenfalls nach Rudersdorf und dann zur Lahnquelle. Auf dem Bahnsteig hatten sie sich schon etwas mit alkoholischen Getränken für die Radtour gestärkt. In Siegen bei einem kurzen Halt kam bei ihnen Hektik auf. Zwei Mann waren schon draußen, die anderen wollten hinterher. Einer rief: "wir müssen nach Betzdorf". Ich sagte verwundert: "da kommen sie doch gerade her, sie wollten doch auch nach Rudersdorf." Großes Gewusel entstand und die beiden Ersten kamen wieder zurück in den Zug. Da hatten sie noch mal Glück gehabt. Die Männer waren uns jedenfalls äußerst dankbar. Die ganze Angelegenheit war ihnen etwas peinlich. Wir hatten jetzt schon die zweite gute Tat getan. Vielleicht dürfen wir demnächst bei den Pfadfindern mitmachen. Pünktlich um 13:18 Uhr war unser Zug in Rudersdorf und die Tour konnte losgehen. Ich musste aber dringend für kleine Mädchen. In der ersten Bäckerei durfte ich das Personal-WC benutzen. Erleichtert genehmigten wir uns dann einen Kaffee und ein Teilchen. Nun wurde uns auch noch der Weg zur Lahnquelle erklärt. Ich hatte mir zwar die Wegbeschreibung am PC ausgedruckt, aber übersehen, daß nur die Straßennamen darauf standen und nicht die entsprechenden Orte. Relativ problemlos erreichten wir Hainchen und fanden den Waldweg zur Lahnquelle. Dann ging es schiebend einen langen Weg den Berg hinauf. Dabei wurde so mancher Schweißtropfen vergossen. Gegen 16 Uhr erreichten wir die Gaststätte an der Quelle. Die Männergruppe war ebenfalls schon dort. Ich konnte mir nicht verkneifen zu fragen, wie sie den Weg ohne unsere Hilfe gefunden hatten. Bei einem leckeren Eiskaffe erholten wir uns von dem Anstieg. Es wurden die üblichen Erinnerungsfotos geschossen und dann konnte es auf dem Lahnradweg losgehen. Wir dachten, es könne jetzt eigentlich nur noch bergab gehen, aber einige Höhenmeter mussten doch noch überwunden werden. Das machten wir natürlich meistens schiebend. Bei den anschließenden Abfahrten stand einmal 48,48 km/h auf meinem Tacho. Die Landschaft gefiel uns beiden sehr gut. Alles was hügelig oder bergig ist, finde ich toll, nur wohnen möchte ich nicht im Gebirge. Da ist mir der Niederrhein bedeutend lieber. Gegen 19 Uhr erreichten wir Bad Laasphe und fanden auch recht schnell unsere Unterkunft: ein wunderschönes, verschiefertes, großes Haus aus dem Jahre 1927. Es sieht aus wie ein altes Forsthaus. Passend zum Haus war der Hausherr. Er ist ein freundlicher Herr von 82 Jahren, der aussieht aus wie der Förster vom Silberwald. Beruflich hatte er mit der Holzwirtschaft zu tun und betrieb auch die Hege und Pflege des Wildes. Von unserem Zimmer hatten wir einen tollen Blick über die Stadt. Zum Essen gingen wir ins Stadtzentrum. Dort fanden wir ein gutes Lokal. Die Fünfertruppe saß auch schon darin. Nach dem essen bummelten wir noch etwas durch den Ort mit seinen schönen, mittelalterlichen Fachwerkbauten. Wir waren ziemlich müde und deshalb ging auch schon um 22 Uhr das Licht aus.

Fahrzeit:3:10h
Fahrstrecke:37km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.