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Drauradweg

durch Osttirol und Kärnten

Toblach - Lienz, 20.08.2017

...530 Meter abwärts...

Das Frühstück war etwas chaotisch. Der Frühstücksraum war leider sehr klein und am Buffet kam es fast zu Rangeleien. Nicht nur unsere Gruppe, sonderen auch noch eine Gruppe aus Fernost versuchte gleichzeitig die Teller zu füllen.
Zunächst stiegen wir wieder in den Bus und fuhren über den Brennerpass ins Pustertal in Südtirol. Die Busfahrt selbst war schon ein besonderes Erlebnis. Wir Niederrheiner waren vom Bergpanorama sehr beeindruckt.

Am späten Vormittag erreichten wir Tolbach, den Ausgangspunkt unserer Radtour. Der Ort liegt kurz vor der Grenze nach Österreich und ist nur wenige Kilometer von der Drauquelle entfernt.
Nun wurden die Räder ausgeladen. 28 Elektroräder und 3 "normale" Fahrräder erblickten das Licht, nicht der Welt, sondern das Sonnenlicht Italiens.
Es wurde das "Handgepäck" befestigt, die Helme aufgesetzt, ein paar Fotos geschossen, die letzten Instruktionen erteilt und schon ging es los.
Zuerst steuerten wir eine Pizzeria und ein Cafe an. Doch die Wirtsleute freuten sich zu früh. Es war erst mal Pippipause angesagt. Die Wirte wurden aber vorher gefragt und erhielten einen kleinen Obulus. Dann ging es aber wirklich los
Bei dieser Tour brauchte ich nicht auf Schilder oder Karten zu schauen, sondern nur unseren beiden Reiseleitern Rüdiger und Marcus zu folgen, die mit ihren Warnwesten gut sichtbar die Spitze bildeten. Da ich kein e-Bike habe, versuchte ich möglichst vorne zu fahren, um nicht den Anschluß zu verlieren.
Wir waren eine große Radlergruppe. Jeder mußte gut aufpassen und genügend Abstand zum Vordermann halten. Am Ende der Kolonne fuhren zwei Radfahrer mit Warnwesten, die den Besenwagen spielten und darauf achteten, daß keiner zurück blieb. Vorne fuhr noch ein Radler mit Weste, der an Kreuzungen oder anderen Gefahrenstellen den Weg absicherte. Alle Aufpasser verständigten sich per Handy. Es war gut organisert.
Es ging rasant los. An diesem Tag ging es von einer Höhe von ca. 12oo Metern hinab auf 670 Meter.
Kurz nachdem wir Tolbach verlassen hatten, erreichten wir die Drau. Obwohl die Quelle nur einige Kilometer entfernt ist, war der Fluß schon recht breit. Die Strömung war ziemlich stark und das Wasser war trüb grau.
Vor etwa drei Wochen gab es in der Gegend ein starkes Unwetter, bei dem einige Muren abgegangen sind. Ich hatte schon Sorge, ob die Tour überhaupt stattfinden würde. An zwei breiten Schneisen und Geröllbergen kamen wir vorbei. Ein zerstörter Holzschuppen lag mitten in einem riesigen Geröllhaufen. Der Radweg war jedoch bereits geräumt.
Das Wetter war optimal zum Radfahren. Es war trocken, überwiegend sonnig und warm. Der Weg war fast durchgehend geteert und gut ausgeschildert. Die Landschaft war wunderschön.
Nach wenigen Kilometern fuhren wir, ohne es zu bemerken, über die österreichische Grenze. Der Weg verlief durch das westliche Pustertal. Rechts und links der Drau ragten hohe Berge empor. Es war eine richtige Bilderbuchlandschaft. Auf einigen Bergspitzen lag sogar noch Schnee.
Wir fuhren ein hohes Tempo; zum einen, weil es nur bergab ging und zum anderen, weil die meisten e-Bikefahrer generell ein höheres Tempo fahren. Ich hatte nicht erwartet, daß diese Gruppe, die zum großen Teil aus Rentnern bestand, solch ein Tempo vorlegte. Viele machen das ganze Jahr über häufig Tages- oder auch Mehrtagestouren und sind ein flottes Tempo gewöhnt. Dass alle gerne Radfahren war sowieso selbstverständlich.
Es waren recht viele Radfahrer unterwegs. Oft Familien mit Kindern und kleinere Gruppen.
Alle 10-12 km machten wir kurze Pausen. Nach 28 km machten wir in einem sehr alten, ehemaligen Badehaus eine längere Mittagspause. Dort stärkten wir uns mit Brotzeit oder Kaffee und Kuchen. Es ging anschließend flott weiter, so schnell, daß wir an einem Wasserfall vorbei fuhren, den unsere Reiseleiter überhaupt nicht gesehen hatten. Ich hätte ihn gerne genauer angesehen und fotografiert, aber da waren wir bereits vorbeigesaust. Der hintere Teil der Gruppe hielt einfach an. Wir waren schon zu weit vorgefahren und standen auf freier Strecke. Schade, aber nun wußten wir, daß wir uns bemerkbar machen mußten, wenn wir mal stoppen wollten.
Gegen 17.30 Uhr erreichten wir Lienz die Hauptstadt Osttirols. Unser Hotel lag direkt am Hauptplatz, mit seinen wunderschönen alten Arkadenhäusern. Dort befindet sich auch das Rathaus in der Liebburg. Es ist ein ehemaliges Residenzschloß aus dem 17. Jahrhundert mit zwei markanten Zwiebeltürmen.
Ich bekam ein schönes Zimmer. Ich ging schnell unter die Dusche und anschließend zum gemeinsamen Abendesssen.
Danach machten die meisten von uns einen kleinen Bummel durch den sehenswerten Ort. Später saßen wir in netter Runde zusammen und tranken ein Gläschen Wein.

Fahrzeit:3 h
Fahrstrecke:51 km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.