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Ostsee-Radweg

Flensburg - Lübeck

Tag 10: Scharbeutz / Schürsdorf - Lübeck 18.07.2022

...überlaufen...

Heute war unser letzter Fahrtag und im Nachhinein betrachtet, der am wenigsten schönste der Radtour.
Der Tag fing jedoch schön an. In unserem gemütlichen Landhotel gab es ein hervorragendes Frühstück. Diesmal gab es kein Buffet, sondern alles wurde am Tisch serviert. Die Butter wurde in Form eines kleinen Schweinchens serviert. So etwas hatte ich bisher noch nie gesehen und fand es sehr witzig. Wurst, Käse usw. gab es auf einer Etagere. Dazu gab es natürlich verschiedene Brot- und Brötchensorten, Ei, verschiedenes Rührei, Obst und Saft. Hier oben im Norden ist es üblich, zum Frühstück sogar schon Heringssalat und dergleichen zu essen. Das ist aber nicht nach unserem Geschmack.
Gegen 10.20 Uhr verließen wir das Hotel. Es war immer eine längere Aktion, die Räder zu bepacken, zumal Klaus gehandicapt war und ich deshalb die meiste Schlepperei erledigte.Trotzdem war ich froh, daß wir die Tour nach seinem Sturz nicht abbrechen mußten und er trotz Beschwerden durchhielt.
Wir fuhren zunächst zurück nach Scharbeutz und von dort zum Timmendorfer Strand. Hier herrschten chaotische Zustände. Die Straße, auf der wir fuhren, galt als Fahrradstraße. Das heißt, motorisierte Fahrzeuge dürfen hier fahren, aber Fußgänger und Radfahrer haben hier Vorrang. Hier waren Völkerscharen unterwegs. Alle liefen oder fuhren kreuz und quer durcheinander. Ich wäre um Haaresbreite mit einem Mountainbiker zusammengestoßen, der plötzlich von hinten auf Briefmarkenbreite an mir vorbei geschossen kam. Dazu kamen noch Motorräder, E-Roller und Autos, die zwar langsam fuhren, sich dabei im Zickzack über die Straße schlängelten. Sie saßen einem fast auf dem Gepäckträger.
Wir waren sehr genervt und entschieden, auch wenn es der ausgeschilderte Ostseeküstenradweg war, hier nicht weiter zu fahren. Eine freundliche Einheimische erklärte uns den Weg über eine parallel verlaufende Straße. Hier konnten wir wieder normal fahren.
Eine ganze Weile fuhren wir auf einem Radweg an einer Landstraße entlang. Dann erreichten wir Travemünde. Wir machten einen kleinen Bummel durch die Innenstadt. Von einigen schönen, alten Gebäude machten wir Erinnerungsfotos. Am Ufer der Trave machten wir eine Kaffeepause und beobachteten das Treiben am Hafen.
Danach fuhren wir auf direktem Weg über die Travemünder Landstraße in Richtung Lübeck. Hinter Küchnitz waren wir ratlos. Wir mußten auf die andere Seite der Trave. Es gab sogar einen Tunnel, den Herrentunnel. Wir standen jedoch etwas unschlüssig vor einem Schild, auf dem stand: „für Fahrradfahrer und Fußgänger verboten.“ Was nun? Eine Radfahrerin erklärte uns, daß es ein paar Meter weiter eine Bushaltestelle gebe, von der aus ein kostenloser Pendelbus mit Radanhänger, mehrmals in der Stunde durch den Tunnel fährt. Das hätte ja eigentlich auf dem Schild stehen müssen. Die Busfahrt dauerte nur wenige Minuten und verlief reibungslos. Uns war etwas mulmig zumute, weil die Räder nur durch einen Bügel, der heruntergeklappt wurde, auf dem Anhänger gesichert wurden.
Auf der anderen Tunnelseite waren wir wieder unsicher, wie der Weg zur Innenstadt weiter ging. Ein Schild mit der Aufschrift: „Maut“ ließ vermuten, hier würden wir auf eine Autostraße gelangen. Wir wollten einen Radfahrer fragen, der den Bus erreichen wollte und in Eile war. Sehr unfreundlich rief er uns zu: „sie haben doch ein Navi“!
Wir fuhren dann über einen schmalen Trampelpfad, an dem ein kleines Radwegschild stand, durch den Wald. Am Ende des Pfades trafen wir auf einen freundlichen jungen Radfahrer. Er erklärte uns, daß wir in der falschen Richtung unterwegs seien. Wir hätten doch die Straße an der Bushaltestelle nehmen dürfen. Wir fuhren den holprigen Weg aber nicht zurück, sondern an der B 104 entlang, die auf direktem Weg zur großen Burgstraße führte.
Das Erste was wir von Lübecks historischer Altstadt sahen, war das Burgtor. Nun hatten wir das Ziel der Ostseeküstenradtour erreicht. Wir überquerten die Burgtorbrücke und hatten das Gefühl, direkt im Mittelalter angekommen zu sein. Wir fuhren mitten durch die historische Innenstadt, über die Holstenhafenbrücke, an der Musik--und Kongreßhalle vorbei, über die Puppenbrücke in Richtung Hauptbahnhof. Unmittelbar in der Nähe lag unser Hotel.
Nachdem wir unsere Fahrräder und das Gepäck verstaut hatten, gingen wir zu Fuß zurück in die Innenstadt. Als wir vor dem berühmten Holstentor standen, waren wir froh und ein klein wenig stolz, trotz aller Widrigkeiten die Reise gemacht zu haben. In einem gemütlichen italienischem Restaurant genossen wir den schönen Sommerabend.

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Fahrstrecke:36 km

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