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Weserradweg

Han. Münden - Bremerhaven

Tag 3: Hameln - Petershagen

Schieben und schwitzen...

Mein neu erworbener Wecker weckte mich pünktlich um halb 8 Uhr. Um 8 Uhr 20 saßen wir am Frühstückstisch. Als kleine Strafe für die Kritik am Vortag, mussten wir an einem "Katzentisch" hinter einer Wand sitzen. Das Frühstück war jedoch gut und unsere Wirtin ausgesprochen freundlich. Eine Stunde später ging es dann los. Da wir ja durch die Stadt zurückfahren mussten, besichtigten und fotografierten wir noch den Rattenfängerbrunnen. Anschließend machten wir einen Großeinkauf bei Plus. Danach ging die Weiterreise los. Ausnahmsweise mal ohne unfreiwillige Stadtrundfahrt, gelangten wir schnell auf den Weserradweg. Der Weg verlief meist an Feldern vorbei, weiter weg vom Fluß. Das Wetter sah am Morgen recht vielversprechend aus, doch es blies ein kräftiger Gegenwind. In der Gegend von Rinteln wurde unsere Aufmerksamkeit stark von einem kleinen Flugzeug angezogen, dass über unseren Köpfen kreiste. Wir befürchteten, es würde jeden Augenblick abstürzen. Es machte ständig Kunstflugübungen. Beim Näherkommen stellten wir fest, dass es sich um ein Modellflugzeug handelte. Trotzdem waren wir froh, als wir aus dem möglichen Absturzbereich heraus waren. In Egern versorgten wir uns in einer Bäckerei mit Brötchen und Teilchen. Anschließend hielten wir Ausschau nach einem geeigneten Rastplatz. Die Strecke verlief in einem großen Bogen um den Doktorsee, der auf vielen Schildern angepriesen wurde. Leider bekamen wir ihn nicht zu sehen. In Eisbergen, direkt an der Weserbrücke fanden wir einen herrlichen Rastplatz. Dummer Weise hatte eine größere Radfahrergruppe ihn vor uns gefunden. Wir fuhren ein paar Meter weiter und machten unsere Pause, wie schon des öfteren, in einem Buswartehäuschen. Wir hatten eine Bank zum Sitzen und einen schönen Blick auf die Weser. Danach ging es frisch gestärkt weiter. Die Stärkung war auch bitter nötig, denn jetzt folgte die Konditionsteststrecke. Es ging über eine längere Strecke stetig den Berg hinauf. Hier gab es nur eins: schieben und schwitzen. Wir ackerten aber nicht alleine, sondern eine vierköpfige Rentnergruppe aus Südthüringen kämpfte sich ebenfalls den Berg hinauf. Oben angekommen ging es ein Stück durch den Wald. Dann folgte eine rasante Abfahrt. Wir sausten durch eine Tempo 30 Zone, aber die Geschwindigkeit nicht zu überschreiten, war schwierig. Wir fuhren weiter an Bad Oeynhausen vorbei in Richtung Porta Westfalika. Das Kaiser Wilhelm Denkmal konnte man schon von weitem sehen. Minden ließen wir mehr oder weniger links liegen. Das Wenige, was wir von der Stadt zu sehen bekamen, sah nicht sehr einladend aus. Am Ende der Stadt gab es eine Überraschung. Wir fuhren unmittelbar an der Weser vorbei und gleichzeitig unter dem Mittellandkanal hindurch. Dort gab es eine Plattform, von der aus man den Mittellandkanal und die Weser sehen konnte, die sich dort überquerten. Ich war von dieser baulichen und technischen Meisterleistung fasziniert. Wir hatten zwar vorher darüber gelesen, aber es uns nicht so großartig vorgestellt. Danach verlief der Weg wieder direkt an der Weser entlang. Die Landschaft hatte sich schlagartig geändert. Das Weserbergland war verschwunden und die Norddeutsche Tiefebene hatte begonnen. In Petershagen beschlossen wir unser Nachtquartier aufzuschlagen. Wir hätten sogar die Nacht im "Knast" verbringen können, aber da wir uns keiner Schuld bewußt waren, suchten wir lieber eine Pension auf. Etwa zwei Kilometer außerhalb des Ortes fanden wir Ein nette Unterkunft. Fast gleichzeitig mit uns erreichte ein Radfahrer, den wir in Hameln schon gesehen hatten, die Pension. Da es im Haus kein Abendessen gab und wir außerdem großen Hunger hatten, mussten wir noch einmal zurück ins Dorf. Der Radfahrer fragte vorsichtig, ob wir etwas dagegen hätten, wenn er mit zum Essen käme. Er machte einen freundlichen und ordentlichen Eindruck und so durfte er mitkommen. In einem griechischen Restaurant aßen wir zu Abend. Wir haben uns prächtig unterhalten und über Gott und die Welt erzählt. Der Herr kam aus Speyer und war alleine unterwegs. Wir erzählten von unseren Touren. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend. Kurz nach 23 Uhr fuhren wir zurück. Wenn es nicht unbedingt sein müßte, hätten wir an diesem Abend gerne auf das Tagebuch schreiben verzichtet. Noch eine gute Nachricht zum Schluß. Mein Tacho wurde von unserm Wirt wieder repariert.

Fahrzeit:?
Fahrstrecke:92km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.