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Donauradweg 4

Wien - Budapest

Tag 4: Mosonmagyarovar - Bana - 10.07.2010

Italienisches Flair in Györ...

Heute waren wir bereits um 9.15 Uhr startklar. Das Frühstück war zwar nicht so reichhaltig wie am Vortag, aber bedeutend besser als in Wien. Unser Weg führte zunächst über Halaszi bis Hedervar. Wenige Meter hinter dem Schloß machten wir in einem netten Gasthof eine Trinkpause. Bei diesem Wetter verdunstet die Apfelschorle im Körper, sobald sie durch die Kehle gelaufen ist. Danach ging es weiter bis Györ. Wir hielten unterwegs immer wieder kurz an, um Flüssigkeit nachzutanken. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir die Stadt. Über eine eiserne Brücke, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem blauen Wunder in Dresden hat, fuhren wir in die Innenstadt. Es war Markt. Kurz vor Toresschluß erstanden wir Äpfel, Pfirsiche und Aprikosen. Die Aprikosen probierten wir direkt. Sie schmeckten hervorragend. Wir fuhren dann zum Szechenyiter, einem großen Platz, der von einer Benediktinerkirche mit zwei imposanten Türmen beherrscht wird. In der Mitte des Platzes befindet sich eine Mariensäule. Ein magischer Anziehungspunkt für Kinder waren die Wasserspiele auf dem Platz. Das Wasser spritzte in unregelmäßiger Folge aus Düsen am Boden. Die Kinder hatten einen riesigen Spaß, wenn sie durch die Wassersäulen liefen. Da wäre man gerne noch mal Kind! An einer Seite des Platzes befanden sich Restaurants und Cafes. Viele Menschen saßen an Tischen unter großen Sonnenschirmen und genossen den Sommer. Es hatte etwas von Italien. Wir gönnten uns ein Eis und anschließend Kaffee und Tee und beobachteten das Treiben. Nach zwei Stunden Siesta rafften wir uns auf und schoben die Räder durch die Fußgängerzone. Ein Thermometer zeigte 33° C im Schatten. Dann begann die Suche nach dem Radweg in Richtung Babolna. Wir fuhren einmal in großem Bogen um eine riesiges Einkaufzentrum. Eine freundliche Frau erklärte uns, daß wir in der verkehrten Richtung unterwegs seien. Also Kehrtwendung um 180°. Klaus wollte dann ein paar Meter abkürzen mit dem Ergebnis, daß wir in einem Industriegebiet landeten. Der Schweiß rann in Strömen. Wenn wir doch nur etwas ungarisch lesen könnten! Mit Händen und Füßen fragten wir ein paar junge Männer nach dem Weg. Wieder mußten wir ein Stück zurück und außerdem noch einen kleinen Hügel hinauf. Wir gelangten auf eine Landstraße. Dort fragten wir ein Pärchen auf Rädern, ob wir richtig seien. Der Mann sprach recht gut deutsch und hatte zudem noch eine Karte dabei. Unsere Bikelinekarte zeigt ja nur einen begrenzten Kartenausschnitt an, auf der unser Standort nicht mehr eingezeichnet war. Die beiden wollten in die gleiche Richtung. So ging es dann mit neuem Mut auf der Landstraße weiter. Glücklicherweise standen am Straßenrand Bäume und Büsche, so daß wir etwas Schatten hatten. Die Landschaft war ansonsten überwiegend flach. Große Getreide und Sonnenblumenfelder beherrschten das Bild. Leider gab es hier keinen Radweg. Es herrschte reger Autoverkehr. Trotzdem erreichten wir wohlbehalten Bönyretalap. Dort machten wir an einem Kiosk eine kurze Pause. Nach der kleinen Erfrischung ging’s wieder weiter. Für heute hatten wir genügend Kilometer geschafft. Deshalb hielten jetzt nach Schildern mit : Zimmer frei Ausschau. Im nächsten Ort wurden wir fündig. Beim ersten Schild hielten wir an und schellten am Gartentor. Freundlich bellend und schwanzwedelnd begrüßte uns ein großer schwarzer Hund. Sein Frauchen kam direkt hinterher. Unsere Unterhaltung ging in Zeichensprache vonstatten. Unsere Frage nach einem Restaurant im Ort für das Abendessen wurde verneint. Hungrig wollten wir nicht schlafen gehen. Enttäuscht wollten wir schon weiterfahren, da bot uns die freundliche Hausherrin an, für uns Letscho zu kochen. Das war ja super. Wir nahmen das Angebot dankend an. Das Zimmer mit Dusche war groß und kühl und hatte alles, was wir brauchten. Zuerst tranken wir ein kühles Bier und eine große Flasche Wasser auf der Terrasse. Nach dem Duschen wurde uns eine große Pfanne Letscho serviert. Es bestand aus viel Rührei, Speck und Paprika. Dazu gab es Brot. Es hat prima geschmeckt und wir haben es restlos aufgegessen. Mit Hilfe eines Wörterbuchs kam auch eine Unterhaltung zustande. Die ganze Atmosphäre war sehr familiär. Der Hofhund Mischa schloß mit uns Freundschaft. Eine Katze machte es sich ebenfalls auf der Terrasse gemütlich. Das Haus besaß einen großen Garten. Alles wirkte ländlich und ruhig. So hatten wir uns Ungarn vorgestellt. Leider hatten uns die Mücken mal wieder zum Fressen gern. So wurde der Abend im Freien nicht allzu lang.

Fahrzeit:4:35h
Fahrstrecke:70km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.