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Deutschlandtour

Flensburg - Füssen

Tag 18: Donauwörth - Augsburg - 19.09.2008

In der Sozialsiedlung...

Um Punkt 9 Uhr traf ich mich mit meiner neuen Bekannten Sabine an der Stelle, an der wir uns gestern zum ersten mal begegnet waren. Wir wollten heute gemeinsam bis Augsburg fahren. Das Wetter war schön, blauer Himmel und nicht ganz so kalt wie an den Vortagen. Ich brauchte kaum auf den Weg zu achten, da Sabine einen Bikelinereiseführer dabei hatte, auf dem die Strecke genauestens beschrieben war. Als wir den Einstieg gefunden hatten, lief es auch problemlos. Es ging zügig voran und wir unterhielten uns prächtig. Wir entdeckten dabei einige Gemeinsamkeiten und waren uns sympathisch. Der Weg verlief meist in der Ebene und war nicht sonderlich anstrengend. Gegen Mittag hatten wir Hunger und machten ein Picknick am Lechkanal. Dabei teilten wir unsere Lebensmittelvorräte. Die Stärkung war auch nötig, denn extra für uns wurde der Weg vor uns neu geschottert. Durch den losen Schotter kamen wir nur mühsam voran. Unsere Räder und besonders die Radtaschen sahen aus, als ob wir damit durch eine Geröllwüste gefahren wären. Eine dicke Staubschicht lag darüber. Kurz vor Augsburg fanden wir ein Lokal, spülten den Staub aus unseren Kehlen und stärkten uns mit einer Kleinigkeit Danach fuhren wir in die Innenstadt. Zuerst suchten wir die Touristeninformation auf. Ein Zimmer zu bekommen war äußerst schwierig und vor allem teuer. Unter 50 € pro Person war dort nichts zu bekommen. Auch die JH hatte Großstadtpreise. Ich hatte aber für alle Fälle die Adresse für ein sehr einfaches Zimmer, ohne Frühstück in der Tasche. Ich rief dort an und fragte nach, ob noch ein weiteres Zimmer frei wäre. Das gab’s und somit war die Übernachtungsfrage geklärt. Auf dem Weg zu unserer „Nobelherberge“ wäre ich fast gestürzt. Ich kam plötzlich mit dem Vorderrad in die Straßenbahnschienen und kippte zur Seite. Zum Glück war genau an dieser Stelle das stabile Geländer eines Straßenkaffees, an dem ich mich geistesgegenwärtig abstützen konnte. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich einer Frau, die beim Kaffeetrinken war, auf den Schoß gefallen. Sie hat sich mehr erschreckt als ich. Sabine, die einige Meter vor mir her fuhr, hat von alledem nichts mitbekommen. Wir luden dann im Gasthof unser Gepäck ab, stellten die Räder unter und machten uns zu Fuß auf, Augsburg zu erkunden. Wir gingen durch das Stadtzentrum am Rathaus vorbei und besuchten dann die Fuggerei. Sie ist die älteste Sozialsiedlung der Welt. Jacob Fugger errichtete sie 1521 als Wohnsiedlung für bedürftige Bürger. Sie besteht aus acht Gassen, vielen kleinen Häusern und ist eine Stadt in der Stadt. Sie wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört, aber anschließend wieder aufgebaut. Zwei Wohnungen sind zu besichtigen, die anderen Wohnungen sind auch heute noch bewohnt. Aus dem öffentlichen Luftschutzbunker, der Anfang 1943 auf dem Gelände errichtet wurde, ist ebenfalls ein Museum, mit vielen Fotos und Dokumenten aus der Kriegszeit, entstanden. Es war eine interessante Geschichtsstunde, die ich ohne Sabine wahrscheinlich nicht gehabt hätte. Danach gingen wir über die Maximilianstraße an der Basilika St. Ulrich und Afra vorbei. Die beiden Kirchen verbreiteten in der Abenddämmerung eine ganz besondere Stimmung. Danach ging’s zurück. Im Erdgeschoß unserer Unterkunft befand sich ein modernes Lokal. Dort haben wir ein leckeres Abendessen genossen und beschlossen, den morgigen Tag noch mal gemeinsam weiter zu fahren.

Fahrzeit:4:30h
Fahrstrecke:60km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.